David D. Kaspars Blog

«Persönliches, Nützliches, Skuriles und Alltägliches aus meiner Welt als Executive Coach und Führungskräfte-Trainer»

Glück - Oder die Frage nach dem guten Leben

Was macht eigentlich glücklich? Die Frage ist so banal gestellt wie schwierig zu beantworten! Hier eine kurze Zusammenfassung aus diversen Forschungsarbeiten zum Thema.

Folgende Faktoren sind für die Entwicklung von Resilienz im Sinne eines effektiven Stressmanagements entscheidend
 

Glücksfaktoren
- Altruismus pflegen – Helfen Sie anderen Menschen, glücklich zu sein. Es gibt nichts egoistischeres…
- Persönliches soziales Netzwerk pflegen – Freundschaft und Familie
- Herausforderungen mit Gestaltungsfreiraum suchen – Autonomie erleben
- Meditation, gesunde Ernährung, genügend Schlaf, regelmässige Bewegung
- Mehrere Glücksmomente pro Tag verändern mehr als ein grosser Glücksmoment alle paar Monate

Glück rechnet sich!
Schlusspunkt zur 50-jährigen Forschung bezüglich Motivation: Belohnung und Wohlsein bringen mehr als Bestrafung und Unwohlsein. Als Führungskraft ist es daher entscheidend, dass Sie für sich und andere positive Rahmenbedingungen gestalten: Glückliche Menschen arbeiten kreativer, verlässlicher und produktiver.

Grundsatz: Veränderungen werden nur erreicht, wenn der Weg dazu konsequent befolgt wird.

- Täglich 2 Minuten BüroZen-Meditaion betreiben
- Täglich 3 Minuten bewusst jemanden etwas Positives tun
- Täglich 5 Minuten Zeit nehmen, die wichtigsten Erkenntnisse der letzten 24h aufzuschreiben
- Täglich 10 Minuten Gymnastik

Program: Während 3 Wochen täglich 20‘ erhöht das persönliche Glück – wissenschaftlich lupenrein bewiesen – signifikant!

 

Die Bedürfnisse der Mitarbeiter

Welche Bedürfnisse haben Mitarbeiter? Dieser naheligenden und einfachen Frage ging in einer breit angelegten Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Gallup nach: Geführte brauchen - wie alle Menschen - Vertrauen, Wertschätzung, Stabilität und Hoffnung!

Diese Erkenntnisse
bestätigen unsere eigenen Erfahrungen im tagtäglichen Business und Executive Coaching  und fliessen in...

...in unsere Arbeitsprinzipien ein:

Klarheit: Der Fokus jedes Executive Coaching liegt auf dem Erkennen und Entwickeln von Stärken. Schwächen im Schlüsselkompetenzen Bereich (Auftritt, Kommunikation, Konfliktkompetenz usw.) sind dann mit aller Konsequenz anzugehen, wenn sie den Durchbruch von Stärken und damit ein persönliches Vorankommen verhindern.

Achtsamkeit: Führungskräfte müssen nicht nur gegenüber den sich ändernden Märkten, sondern auch gegenüber ihrer „humanen Welt“ unvoreingenommen aufmerksam (= Achtsamkeit) sein. Darum ist jedes Executive Coaching immer auch „Wahrnehmungsschulung“ gegenüber sich selbst (Stichwort: Life-Balance), gegenüber den Mitarbeitern und gegenüber den weiteren Stakeholdern.


Integriertheit:
Jedes Executive Coaching  soll zu einer bewussteren Gestaltung der eigenen Führungsrolle im Abgleich mit den persönlichen Stärken und Werten führen. „Tools“ alleine bringen wenig: Erfolgreich ist der Coaching- und Trainingsprozess erst dann, wenn der Mensch als Ganzes integriert wird. So werden aus Tools echte Arbeitsinstrumente!

 

Erfolgreiche Führungskräfte - Was zeichnet sie aus?

Was unterscheidet eigentlich erfolgreiche Führungskräfte von erfolglosen? Eines der weltweit führenden Meinungsforschungsinstitute (Gallup) hat in einer breit angelegten Studie Inverviews mit über 20'000 Führungskräfte ausgewertet. Dabei hat sich herausgestellt: DIE idealeTop-Führungskraft...

...mit genau definierten Eigenschaften gibt es nicht!

Folgende Faktoren - welche sich auch in unserer Business Coaching Arbeit immer wieder als entscheidende Pluspunkte herausstellen - konnten dennoch identifiziert werden:

1. Persönlichkeit führt
Führungskräfte überzeugen, wenn sie ihr "Handwerk" beherrschen und als integere Persönlichkeit mit klarer Vorstellung bezüglich ihrer Rolle, ihren Werten, Stärken und Grenzen das tun, was sie „im Herzen“ für richtig halten.

2. Fokus auf Stärken und Lösungen

Erfolgreiche Führungskräfte entwickeln ihre Stärken und suchen zukunftsorientiert nach Lösungen. Eigene Schwächen im Sinne von fehlenden Skills bearbeiten sie dann mit aller Konsequenz, wenn diese Schwächen den Durchbruch der eigenen Stärken verhindern.

3. Netzwerk und Entwicklung
Erfolgreiche Führungskräfte verfügen über ein echtes, tragfähiges berufliches und persönliches Netzwerk. Sie fordern und fördern ihre Mitarbeiter und umgeben sich mit Menschen, die ihre eigenen Talente ergänzen.

4. Lernen aus Misserfolgen. Erfolge feiern
Erfolgreiche Führungskräfte feiern Erfolge gemeinsam mit ihren Mitstreitern. Auch wenn Projekte einmal scheitern sollten: Erfolgreiche Führungskräfte lassen sich dadurch nicht entmutigen, denn sie sehen Scheitern als grosse Lernchance, noch besser zu werden!

5. Neugierig sein. Flexibilität gewinnt

Erfolgreiche Führungskräfte entwickeln und kultivieren die Fähigkeit, gegenüber den Dingen stets aufs Neue unvoreingenommen aufmerksam zu sein und Gegebenes zu hinterfragen.

Die in Stabilität gründende neugierig-kritische Haltung ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass unternehmerische und persönliche Chancen gesehen und neue erfolgsversprechende Wege beschritten werden können.

6. Mut, Entscheidungen zu fällen
Erfolgreiche Führungskräfte beschränken sich nie auf theoretische Reflexion, sondern schreiten aktiv zur Tat. Auch wenn Situationen selten eindeutig sind: Sie haben den Mut und treffen Entscheidungen. Denn sie wollen etwas bewirken!

7. Kopf, Herz und Hand
Erfolgreiche Führungskräfte führen mit Kopf, Herz und Hand, denn sie kombinieren vernetztes Denken und persönliches Überzeugen mit unternehmerischem Handeln.

 

Executive Coaching - Bedürfnis oder Hype?

Um den stetig anspruchsvoller werdenden Aufgaben gewachsen zu sein, ist es für Menschen in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Verantwortung von hohem praktischen Wert und Nutzen, ein massgeschneiderte Unterstützung zu erhalten. Spezifisches Executive Coaching ist hervorragend geeignet, auf...

...effiziente Art und Weise neue Kompetenzen zu erlangen.

Wer ist die Zielgruppe?
Zielgruppe des Executive Coaching sind qualifizierte, vorwiegend als „Wissensarbeiter“ tätige Menschen (Teams, Organisationen), die ihre Aufgaben in verantwortungsvollen Positionen von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung
haben.

Was kann Coaching?
Neben dem spezifischen Training fehlender Führungsskills hilft Coaching, die ab einer gewissen Hierarchiestufe jeder Organisation grundlegenden Systemfehler aufzufangen. Folgende Fehler sind m.E. systemimmanent:

a) Das Problem von Nähe und Distanz
Höhere Führungspositionen verlangen von ihren Trägern eine unternehmenspolitisch-strategische Rollendefinition, die nicht jederzeit von allzu grosser menschlicher Nähe zu den Mitarbeitern geprägt sein darf.

Auch wenn es kaum jemand wagt auszusprechen, ist es eine Tatsache: Neben der erwiesenermassen motivationssteigernden "Nähe"  müssen Führungskräfte in ihrer Führungsrolle immer wieder eine gewisse Distanz zu den eigenen subjektiven Vorstellungen über zwischenmenschlich-soziales Idealverhalten im Dienste „höherer“ unternehmensspezifischer Ziele aufbringen.

Beispiel: Eine Führungskraft der oberen Managementebene muss ohne Zögern und ohne dabei in eine ihn paralysierende depressive Verstimmung zu fallen aufgrund ökonomisch zwingender Gegebenheiten menschlich problematische Entscheide, wie beispielsweise Entlassungen, in nützlicher Frist treffen können.

b) Das Problem der Souveränität
Im Zentrum jedes Führungsmandats steht für jede Führungskraft stets auch die Propaganda der eigenen Souveränität. Souveränität wird dabei als ein Verhalten verstanden, welches den Geführten in einer Welt voller Ambiguitäten Sicherheit durch Klarheit vermittelt. Die Ursache dieser Sehnsucht nach Souveränität liegt wohl in der Natur der Geführten selbst, weil sie stets hoffen, dass es der Ermächtigte „schlimmstenfalls richten wird“ weil er den „richtigen Weg kennt“.

Provokative Hypothese: Führungskräfte werden nicht (nur) selektiert, weil sie die mit ihrem Mandat zusammenhängenden Aufgaben fachlich am besten bewältigen können, sondern weil sie die Fähigkeit haben, „Sicherheit-ausstrahlend“ so zu tun, als hätten sie die verlangten fachlichen Kompetenzen.

Dabei müssen sie dieses, von ihnen selbst oft diffus als „Lüge“ wahrgenommene Verhalten überzeugend (!) gegen Aussen leben können. Können sie dies, sind sie paradoxerweise gerade dadurch fähig, souverän zu führen!

Executive Coaching bietet eine hervorragende Möglichkeit, mit diesen Spannungsfeldern umzugehen.

Executive Coach - Ein Beruf der Zukunft?
Der Beruf des Executive Coach als Prozessbegleiter in Situationen, in denen es keine offensichtliche „08/15-Lösung“ gibt, wird m.E. zukünftig von enormer gesellschaftlicher Bedeutung sein.

Dies weil es schlicht und einfach die effektivste Methode ist, um fehlende Skills zu erwerben und aus Distanz mit einem kompetenten Sparringspartner, die eigenen blinden Flecken zu verkleinern und damit an (Führungs-) Kompetenz dazuzugewinnen.

Coaching - Die Trendsurfer
Coaching ist „in“. Beispielsweise nehmen viele Berater – auch wenn ihre Dienstleistung nichts mit Coaching zu tun hat - das trendige „Führungskräfte Executive Coaching“ in ihr Portfolio auf. Jeder will auf der Erfolgswelle reiten. Darum herrscht auf dem Markt ein für Kunden kaum überblick bares Angebot. Viele Angebote sind gut. Manche sind aber höchst unprofessionell und bringen dem Kunden nichts.

Professionalisierung!
In absehbarer Zeit – im angloamerikanischen Raum ist die Entwicklung bereits weiter fortgeschritten – wird es zu einer Professionalisierung kommen. Es wird zu einer klaren Trennung der qualifizierten und kundenorientierten Coachs einerseits und den auf die eigene Selbstverwirklichung bedachten “Life-Stile-Gurus“ andererseits kommen.

 

Der Weg nach oben ist der Weg zu sich selbst!

Es ist allgemein bekannt: Leute mit hohen fachlichen Fähigkeiten, die sich in der Praxis bewähren, erhalten früher oder später Führungsaufgaben. Dabei zeigt sich ein Phänomen: Ein Teil dieser Personen gelangt mit den neuen Aufgaben an die persönlichen...

...Grenzen und wird vom Umfeld deshalb oft als unfähig erlebt.

Befördert und bisweilen überfordert


Die betroffenen Führungskräfte stellen dabei selbst fest, dass Führungsaufgaben neben fachlichen Fähigkeiten zusätzliche Qualifikationen erfordern. Aber für Führungsaufgaben im engeren Sinne werden Führungskräfte häufig zu wenig ausgebildet. Es wird zum Teil immer noch unterstellt, dass man komplexe Führungsaufgaben durch eine technische oder betriebswirtschaftliche Ausbildung plus einige Tage Führungsseminar bewältigen kann. In der Praxis zeigt sich dann oft, dass eine solche „Schnellbleiche“ nicht ausreicht. Anspruchsvolle Führungsaufgaben bewältigt man nicht nur durch das Erlernen der so genannten Soft Skills – etwa in den Bereichen Selbstmanagement, Kommunikation, Konfliktmanagement, Verhandlungsführung – , sondern vor allem durch die Klärung der eigenen Führungsrolle in verschiedenen Spannungsfeldern
.

Spannungsfeld Komplexität

Führungskräfte müssen in einem hochkomplexen Umfeld und unter Zeitdruck Entscheidungen treffen, für welche sie im Prinzip nie genügend Entscheidungsgrundlagen (Informationen) zur Verfügung haben. Dabei ändern auch die Rahmenbedingungen häufig und immer wieder tauchen unklar definierte Problemstellungen auf. Dieser Sachverhalt bedingt, dass man kreativ nach Lösungen sucht und bereit ist, Nebenwege zu gehen. Dies kostet jedoch Zeit, was wiederum der Vorgabe, schnell ans Ziel zu kommen, widerspricht. Dabei müssen Führungskräfte, trotz der meist in der Aufgabe liegenden „Unsicherheit“ so tun, als hätten sie alles im Griff.


Spannungsfeld Mitarbeiter- vs. Zielorientierung

Auch steht eine Führungskraft in der Spannung zwischen Mitarbeiter- und Zielorientierung. Um seine Ziele zu erreichen, instrumentalisiert der Chef bis zu einem gewissen Grad seine Mitarbeitenden. Einerseits ist er daher auf gute Beziehungen zu diesen angewiesen, andererseits darf keine zu grosse Nähe entstehen, die den Instrumentalcharakter des Mitarbeiters zu stark überlagern könnte. Denn für den Chef müssen die Ziele immer im Vordergrund stehen. Es entsteht so ein Verhalten der doppelbödigen Beziehungsgestaltung: einerseits „Wir-Gefühle“, andererseits unternehmenspolitische manchmal an Manipulation grenzende Beinflussung. Denn Entscheidungen sind leider allzu häufig entweder unternehmerisch problematisch oder menschlich schwierig
.

Führung erfordert persönliche Klarheit


Wie gehe ich im Führungsalltag mit Komplexität um? Führe ich eher mitarbeiter- oder eher zielorientiert?  Es gibt leider keine definitiven Antworten auf diese Fragen. Genau deshalb drücken sich viele Führungskräfte davor, Stellung zu beziehen. Dabei wäre der bewusste Umgang mit diesen Fragestellungen höchst lohnenswert. Die schonungslose und ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Werten führt nämlich zu einer eindeutigen Positionierung. Die so gewonne Klarheit wiederum garantiert mehr persönliche Überzeugungskraft. Und genau diese Kraft wird tagtäglich gebraucht: Es heisst ja nicht vergebens Führungskraft!

 

Welcher Führungs-Typ überzeugt Personaler?

Bei einer Umfrage von mir und meinem Geschäftspartner Alexander Benedix an der Personal Swiss „Welcher Führungs-Typ überzeugt Sie am meisten?“ gab es einen...

...eindeutigen Sieger: Barack Obama (104 Nennungen)! Er erhielt rund drei Mal mehr Stimmen als die deutlich geschlagenen Christoph Blocher (29 Nennungen) und Angela Merkel (28 Nennungen).

Unser Interesse

Für uns als Veranstalter von Führungskräfte-Weiterbildungen war aber nicht nur das nackte Resultat interessant, sondern vor allem das Statement derjenigen Menschen, die mitbestimmen, wer die zukünftigen Chefs sind (Personaler) und auf welche Art und Weise sie führen (Coachs & Trainer).

Emotionene gewinnen!

Gemäss unserer „Pulsfühlung“ ist es Barack Obama gelungen, positive Emotionen nicht nur in der amerikanischen Welt, sondern auch in der „Welt der Personaler & Trainer“ zu wecken. Er wurde vielfach als „charismatischer, gutaussehender (!) Visionär“ bezeichnet, der für eine neue systemisch-ethische  Art des Denkens und Führens steht.  Im Gegensatz dazu gilt Angela Merkel bei vielen als „eiserne und pragmatische Lady“ einer schon vergangenen Zeit. Christoph Blocher mit seinem „direkt-provokativen Führungsstil“ ist für die meisten der Personaler schlicht und einfach ein „unzumutbarer Patriarch“.

Leistung verliert?

Bei der nach einer gewissen Zeit des Gesprächs einsetzenden Reflexion unserer Interviewpartner bezüglich des effektiven Leistungsausweises der drei Protagonisten entstand ein differenzierteres Bild. Christoph Blocher wurde durchaus eine hohe Leistung , vor allem bezüglich seiner Arbeit als Unternehmer, zugebilligt. Bei Merkel wurde gewürdigt, dass eine „nüchterne, relativ hässliche Physikerin aus der ehemaligen DDR“ es geschafft hat, sich als Frau in der „blenderisch-maskulinen“ Welt der Politik mit pragmatischen Lösungen durchzusetzen. Bezüglich seiner Leistung wurde Barack Obama unterschiedlich beurteilt: Die Statements gingen über „Typ Tourismusdirektor ohne Wirkung“ bis zu „Grosser Politiker, der mit der Änderung des Krankenkassensystems in Amerika einen Paradigma-Wechsel erreichte“.

Der Bauch siegt!

Erstaunlicherweise hat – auch nach der zum Teil intensiven Ratio-geprägten Gesprächs- und Reflexionsphase – kein einziger Teilnehmer seine erste Entscheidung revidiert. Daraus ist zu schliessen, dass – auch wenn hochdifferenzierte Leistungsmessungs- und Personalauswahlinstrumente entwickelt und eingesetzt werden – jeder Mensch und insbesondere auch jeder Personaler intuitiv-emotional entscheidet und schlussendlich bei seiner ersten „Herz-Entscheidung“ bleibt!

 

Coaching und Training - Plädoyer gegen Berührungsängste

Coachs und Trainer haben hervorragende Instrumente in der Hand, um Führungskräfte bei der Entwicklung ihrer Effektivität und Effizienz sinnvoll zu unterstützen.

Oft sind aber sowohl bei den Verfechtern der reinen Coachinglehre als auch bei den Verfechtern der reinen Trainingslehre "Besitzansprüche" vorhanden: Ein Coach darf nicht gleichzeitig coachen und trainieren! Ein Trainer hat nicht zu coachen!

Ich bin anderer Meinung und plädiere für die gegenseitige Ergänzung von Coaching und Training. Nur so kann Business Coching effektiv erfolgreich sein! Nicht zuletzt auch darum, weil erfahrungsgemäss mit der Kombination beider Ansätze...

...dem Kunden am meisten geholfen werden kann.

Führungskräfte müssen wirksam sein!
Führungskräfte sind dann wirksam, wenn sie effektiv und effizient sind. Der Management-Vordenker Peter F. Drucker definiert die Wirksamkeit einfach aber dadurch nicht weniger präzis so: "
Eine wirksame Führungskraft tut die richtigen Dinge richtig."

Mit Coaching die Effektivität steigern.

Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun. Dabei stehen die grundlegenden und - vielleicht gerade deshalb die am meisten herausfordernden - Fragen im Vordergrund: Was sind meine Ziele als Mensch? Wie „funktioniere“ ich als Führungsperson? Welches sind meine Kernwerte? Was sind meine Führungsprinzipien?

Um diese Fragestellungen wirksam zu bearbeiten, sind Instrumente der nondirektiven Reflexion, wie sie im klassischen Coaching entwickelt wurden, das geeignete Mittel.

Mit Training die Effizienz steigern.
Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu tun. Dabei werden beispielsweise folgende Themen bearbeitet: Wie verwirkliche ich meine Ziele? Wie manage ich mich selbst? Wie überzeuge ich mein Team von meinen Ideen? Wie gehe ich mit Konflikten um?

Für diese Fragestellungen sind Instrumente des Lernens, wie sie in der Didaktik und - speziell im Hinblick auf das Lernen von Erwachsenen - im klassischen Training erarbeitet wurden, am besten geeignet.

Warum ist die Reflexionsarbeit wichtig?
Beantwortet man die Grundfragen nach den eigenen Werten, Prinzipien usw. nicht, besteht die Gefahr, dass ein neues Verhalten zwar kurzfristig eintrainiert werden kann, mittelfristig aber wieder verloren geht. Der Grund ist einfach: Die neuen „Fähigkeiten“ entsprechen nicht den eigenen, häufig verborgenen Werten und Prinzipien!

Das System Mensch ist genug kreativ und findet schnell Wege, sich selber so zu sabotieren, dass die „alte“ Stabilität wieder erreicht wird. Darum sind Erfolgsseminare bei Erfolgstrainern häufig längerfristig so wenig erfolgreich!

Warum ist das trainieren von Schlüsselkompetenzen wichtig?
Führungskräfte müssen Resultate erzielen. Resultate erzielt man nicht primär durch reflektierendes Hinterfragen, sondern durch aktives Tun. Führungskräfte müssen komplexe Ziele in einem hochkomplexen Umfeld unter Zeitdruck und häufig wechselnden Rahmen- bedingungen erreichen. Dafür braucht es Instrumente, die greifen.

Mit reiner Fachkompetenz können zwar beispielsweise technisch anspruchsvolle Maschinen entwickelt und komplexe chemische Zusammenhänge ergründet werden, aber Fachkompetenz allein reicht nicht aus, um Menschen zu führen.

Die Fähigkeiten (auch Soft Skills genannt) im Bereich der Kommunikation, der Selbstführung und der zielgerichteten Einflussnahme auf Menschen werden in Universitäten und Fachhochschulen kaum gelehrt. Dies auch aus gutem Grund: Denn erst im rauhen Berufsalltag werden persönliche Defizite hinsichtlich dieser Schlüsselkompetenzen offensichtlich. Dann aber sollte die Zeit investiert werden, diese durch ein spezifisches Training zu erwerben!

Am meisten Erfolg wird mit der Kombination erzielt!
Ich bin überzeugt, dass Führungskräfte am meisten profitieren, wenn zuerst gefragt wird „Was tue ich überhaupt“ (= Steigerung der Effektivität), um sich anschließend in einem Training intensiv dem Thema „Wie tue ich es am Besten“ (= Steigerung der Effizienz) zu widmen.

Darum kombiniere ich in meiner Arbeit Coaching mit Training. Darum ist diese Kombination so erfolgreich!

 

Darf ein Coach soviel verdienen wie seine Zielgruppe?

Coaching ist in! Viele Berater nehmen - auch wenn ihre Dienstleistung nichts mit Coching zu tun hat - das trendige Business Coaching in ihr Portfolio auf. Jeder will auf der Erfolgswelle mitreiten. Darum herrscht auf dem Markt ein für Klienten kaum...

... überblickbares Angebot. Manche Angebote sind gut. Andere aber höchst unprofessionell und bringen den Klienten nichts. Dieser Wild- wuchs hat nicht nur seine Auswirkungen auf die Qualität, sondern auch auf die Preise. Diese bewegen sich zwischen Dumpingpreisen von Freizeit - Hobby -Coachs (CHF 65.--/h) bis zu "Künstlerpreisen" über  CHF 1'000.--/h.

Die Professionalisierung schreitet voran

In absehbarer Zeit - in Deutschland und im angloamerikanischen Raum ist die Entwicklung bereits weiter vorgeschritten - wird es zu einer Professionalisierung der Branche kommen. Es wird zu einer klaren Trennung der qualifizierten und kundenorientierten Coachs und Trainer einerseits und den auf die eigene Selbstverwirklichung bedachten Life-Stil-Gurus andererseits kommen.

Mein Ansatz - und auch der der meisten professionellen und spe- zialisierten Coachs, die ich kenne - ist der, dass das Honorar des Business Coach sich im Rahmen der üblichen Ansätze, die für selbständig erwerbende Fachkräfte mit Universitätsabschluss und qualifizierter Spezialausbildung und mehrjähriger praktischer Erfahrung bwegen muss.

Dies aus zwei Gründen:

1. Ein professionelles und erfolgreiches Coachingangebot soll dem Coach ermöglichen, sich auch finanziell auf der gleichen "Augenhöhe" wie seine Zielgruppe zu bewegen.

2. Coaching als professionelle Prozessbegleitung soll eine attraktive Existenzgrundlage für hochqualifizierte Fachkräfte bieten. Ansonsten "springen" diese ab und der Markt wird überschwemmt von "Halbprofis". Und dies nützt inbesondere der Qualität-verlangenden Zielgruppe nichts!